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maskuline Spiritualität

  • Autorenbild: Alex Liesen
    Alex Liesen
  • 26. Jan.
  • 4 Min. Lesezeit

Ein für mich sehr wichtiges Thema weil es sehr oft missverstanden wird.

Heute geht es um die Rolle der Männer in der Spiritualität und in der spirituellen Szene, was übrigens nicht verwechselt werden sollte.

Die meisten Heiler und Therapeuten in dieser Richtung sind nach meiner Erfahrung Frauen. Es fehlen viele Männer, die ihre Spiritualität leben wollen. Warum? In den Kreisen wird das Bild des Mannes und der Männlichkeit an sich oft verzerrt. Die Kreise wirken oft wie kleine Glaskugeln - abgetrennt von der Welt. Wer dort aber dabei sein will, muss einem gewissen Bild entsprechen: Der Birkenstock tragende, langhaarige Yogalehrer oder der intellektuelle und eloquente Philosophiestudent bzw. gerne auch ein Absolvent. Sprich harmlose Typen aus der alternativen Szene. Genau dort sehe ich ein großes Problem.

Wir Männer können sehr viel von den Damen lernen aber auch umgekehrt. Die Männlichkeit und die Weiblichkeit sind gleichermaßen wichtig in der Spiritualität. Oft jedoch wird die Männlichkeit als übertrieben und sogar toxisch angesehen und als Grundproblem empfunden.

In den Klöstern gibt es oft so Abende, an denen man so erzählt warum man eigentlich da ist und was man denn mit seiner Spiritualität anfangen will.

Die Antworten der Männer sind in homogenen Kreisen relativ gleich. Ich habe also zum Großteil Menschen getroffen, die den Weltfrieden wollen, die Erde schützen und Gewalt beenden wollen. Ich habe überhaupt nichts dagegen zu sagen. Ich frage mich nur, wer das durchsetzen soll wenn der Gegner tatsächlich mal vor deiner Tür steht. Theorie ist gut und schön und solange das Böse weit weg ist kann ich auch gut aus der Schreibtischperspektive agieren. Aber was wenn es hässlich wird? Genau vor meiner Tür? Denn für Frieden zu sein ist gut!!! Aber gegen Gewalt zu sein nur weil ich keine Gewalt anwenden kann bedeutet, dass ich Schwäche als eine Tugend verkaufen will. Es wird dann Gewalt kategorisch abgelehnt und der Mann in diesen Kreisen darf nicht in seine Kraft als Mann kommen. Denn wer zu männlich ist, der ist nicht spirituell genug und muss noch viel lernen. Ich habe einige Menschen kennenlernen müssen, die mich gerne aus dieser Welt verbannt hätten, weil sie keine Antwort auf meine Frage wer sie denn beschützen würde hatten. Man nannte mich gewalttätig, prollig, verloren und auf dem falschen Weg. Ich würde es nie lernen.

Nun, das ist lange her. Was ich allerdings feststelle ist, dass sich das Bild des Mannes und die daraus entstehende Problematik kaum verändert hat.

Das ist bei den Shaolin anders und auch im nordischen Schamanismus. Ist das dann keine richtige Spiritualität dort?

Meine Sicht darauf ist folgende: Die muss man weder teilen noch gut finden. Aber evtl. hilft dieser Text dem einen oder anderen Mann, der keine Rolle in den Kreisen für sich findet und der ein oder anderen Dame zu verstehen wie wichtig die Männlichkeit nicht nur für den Mann ist.

Ich bin froh, dass es oben genannte Menschen gibt. Ja, die Welt muss sich mehr dem Licht zuwenden und weniger Krieg und Gewalt in der Welt wäre schon gut ! Und nur, weil man kein Krieger ist, ist man noch lange nicht schwach!

ABER es muss eben auch die geben, die aufstehen wenn es kracht. Seien wir ehrlich: viele esoterische und spirituelle Kreise sind sehr mit ihrem Ego beschäftigt und stehen selten für andere ein. Es muss auch jene geben, die sich zurückstellen und sich dem entgegenstellen, das die Welt zerstören will. Um dem Bösen als Energie zu begegnen, reicht das fromme Rezitieren oder das milde Lächeln nach der Meditation leider nicht aus. Auch die weibliche Energie ist dann nicht die beste Wahl. Achtung! Es gibt sehr wohl auch weibliche Krieger. Ich spreche von der weiblichen Energie. Als Wächter steht man in der männlichen Energie und verteidigt was einem lieb und teuer ist. Man steht an der Schwelle zur Dunkelheit und holt auch Verirrte und Verschleppte wieder zurück.

Kriegermönche oder spirituelle Krieger sind dann von Nöten wenn es hässlich wird. Sie sind in der Lage Gewalt anzuwenden und tragen trotzdem das Licht in ihren Herzen. Eben die Krieger im Garten während sich sich Gärtner in Sicherheit bringen.

Vielleicht bist du ja jemand, der als Krieger den Garten Eden bewachen soll anstatt dich auf Biegen und Brechen zum Gärtner ausbilden zu lassen.

Die oft als toxisch bezeichnete Maskulinität ist dann das einzige, das zwischen den oft selbstgefälligen Pazifisten der Szene und der absoluten Dunkelheit steht.

Jedem aus der Szene sollte bewusst werden, dass jeder einen Platz einnimmt, der seinem Wesen entspricht. Hochmut und Arroganz im Herzen zu haben, rettet niemanden in Not. Wer die männliche Energie ablehnt, verleugnet den Kampf zwischen Gut und Böse. Dieser findet überall statt. In den Herzen eines jeden aber auch in der Welt.

Spiritualität hat tausend Gesichter. Seht genauer hin. Bei euch und auch bei anderen. Nur wer sein Wesen wirklich lebt, kommt in seine Kraft. Egal ob als Heiler, Lehrer, Therapeut oder eben Krieger.


Wir als Task Force haben uns zur Aufgabe gemacht, Menschen wieder mit ihrer Spiritualität zu verbinden. Wir schließen niemanden aus.

Besonders schwierige Fälle und Krieger finden bei uns Hilfe.


 
 
 

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