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Nichts für Schwache

  • Autorenbild: Alex Liesen
    Alex Liesen
  • 6. Juni
  • 3 Min. Lesezeit

Vor kurzem bin ich wieder gefragt worden, ob sich denn viele Leute auf mein Angebot hier melden würden….

NEIN! Natürlich nicht!

Dann kam gleich die Frage, ob mich das denn nicht frustrieren würde und ich nicht zweifeln würde.

Nun, nein. Ich biete hier etwas sehr Spezielles an. Und ich siebe auch gnadenlos aus. Also ist es kein Wunder, wenn nicht viel los ist.

Im Grunde tu ich das ja auch zum Großteil für mich selbst. Ja, ich bin mein eigener Kunde und auch mein größter Fan. Ich finde es großartig, was ich hier mache und bin Feuer und Flamme für das Konzept. Es hat mein Leben radikal verändert und hat mich auf den richtigen Weg gebracht. Auf meinen Weg. Mehr brauche ich nicht. Alles andere ist die Sahnehaube.

Deshalb nehme ich auch nicht jeden Auftrag an und beende auch sofort alle Anstrengungen, wenn irgendetwas nicht passt.

Das bin ich mir schuldig und auch wert.

Es war bereits als Physio so, dass nur sehr wenige wirklich etwas tun wollten und der Großteil wollte nur Massagen und hören er oder sie sei voll ok so.

Tja das gab es bei mir nicht. Und jetzt erst recht nicht mehr.

Wer zu mir kommt und nicht will, der geht eben wieder.

Ich war früher auch schwach und weiß genau was der Kopf einem für Gedanken macht und wie er einen einlullt, damit man bloß so bleibt. Ausreden, falsche Bilder und eine gestörte Selbstwahrnehmung sind mir auch nicht fremd. Ich war lange so und hatte viele Freunde. Klar. Zusammen redet man es sich noch viel leichter schön und in der Gruppe fühlt man sich als Schwächling immer noch besser als der oder der…

Wenn man wirklich aufsteht und losläuft, wird es aber schnell einsam. Es tut weh und kaum einer geht weiter wenn es scheinbar nie aufhört. Tut es nämlich auch nicht. Aber man wird wirklich immer stärker. Man erträgt es besser. Und es ändert sich das Bild, das man von sich selbst hat. Ich habe wieder Respekt vor mir. Ich bin stolz auf mich und ich rede inzwischen ganz anders mit mir.

Ich glaube an mich! Nicht, weil ich mir wünsche stark zu sein. Ich weiß was ich ertragen habe und was ich noch ertragen kann. Ich weiß genau wer ich bin und ich weiß genau wer ich sein will.

Ich glaube an mich weil ich mich kenne. Mein wahres Ich. Nicht den Schlappschwanz, der ich so lange war, ohne es zu merken.

Ich habe jetzt eine andere Energie und ich fühle mich jeden Tag ein wenig besser.

Ich vergleiche mich nicht mehr mit anderen. Ich bin nur besser als der, der ich gestern war. Das genügt.


Wer den Weg nicht gehen will findet Gründe.

Doch wer ihn geht findet sich selbst und Frieden in dem Schmerz.

Denn eins ist klar:

Du kannst nur wählen zwischen dem Schmerz der Disziplin oder dem des Bedauerns. Ich habe mich entschieden!

Ich werde meiner Tochter nicht sagen, dass ich ja gerne stark genug gewesen wäre, um sie beschützen, es aber leider nicht geschafft habe.

Ich tu, was auch immer nötig ist. Ich durchbreche den Kreis der Familientraumata und der Lügen. Ich bin derjenige, der es beendet hat. Und ich bin derjenige, der den Weg ebnet für meine Zukunft und die meiner Tochter. Viele Väter sagen sie würden für ihre Kinder sterben. Gut. Aber würden sie auch für sie leben? Richtig leben? Richtig trainieren? Richtig essen? Aufhören zu trinken, zu rauchen? Aufhören mit all dem, was sie schwach macht? Anfangen ein lebendes Beispiel zu werden? Jeden Tag?


Der Weg ist nichts für Schwache. Deshalb gehen ihn nur sehr wenige. Das ist auch ok so.

Für die, die den Weg des Kriegers gehen wollen, halte ich diese Tür offen.



 
 
 

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