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Wenn aus Spiritualität ein Notfall wird

  • Autorenbild: Alex Liesen
    Alex Liesen
  • 2. Apr.
  • 3 Min. Lesezeit

Wenn der normale Alltagsmensch an Spiritualität denkt, sieht er friedliche Menschen auf der Yogamatte meditieren oder jemanden mit Karten einem anderen die Zukunft voraussagen oder ähnliches. Andere verbinden damit eher Sitzungen, in denen man mit Geistern oder Verstorbenen sprechen kann, wobei da schon wesentlich mehr schief laufen kann. Selbst Kenner der Szene oder langjährige Praktiker verschiedener Traditionen unterschätzen die Gefahr, die daraus entstehen kann, wenn man sich nicht an die Regeln hält.

Ich will hier keinem Angst machen aber ein wenig Hirn und Vorsicht ist schon geboten wenn man sich mit der Anderswelt beschäftigt.

Die größte Gefahr geht von meiner Meinung nach von den Menschen aus. Ihre wahre Intention ist oft nicht gleich zu erkennen. Während die meisten aus guter Intention heraus und mit den nötigen Vorkehrungen arbeiten, gibt es eben auch die anderen. Die wollen vor allem bewundert werden und sind meist sehr sehr teuer. Sie schmücken sich mit allerlei Urkunden und Gewändern. In der ganzen Theatralik werden aber die Basics vergessen oder bewusst weggelassen weil man ja bereits so gut ist, dass man sowas nicht braucht. Viele geben vor sehr lichtvoll zu sein, sind aber dann doch nur auf das Geld oder auf Macht aus. Vom Ego getrieben verbinden diese sich mit den falschen Geistern und wechseln ohne es zu wissen die Seiten. Das Gefährliche an denen ist die Abhängigkeit, die sie erzeugen. Finanziell aber auch emotional. Die geben vor, dass nur sie deine Probleme lösen können und wenn du nicht alle Termine, Seminare und Module hast dann kommt alles noch viel schlimmer zurück. Ja, alles schon erlebt.

Ich sage immer man solle sich auf sein Bauchgefühl verlassen und wenn sich etwas nicht richtig anfühlt es sofort beenden.

Die zweite Problematik ergibt sich aus dem Weglassen der Basics.

Es wird nicht gereinigt. Sehr sehr oft nicht. Weder der Raum noch die Person. Es wird auch nicht gedankt. Es werden die Verbündeten nicht mehr gerufen. Man kann ja alles alleine. Naja. 🫤

Das Ganze wird dann eher schmutzig. Und wenn man das dann hauptberuflich und über Jahre macht, dann sammelt sich in der Bude so einiges an. Der Klient merkt davon meist nichts.

Ein guter Hinweis wäre zu schauen ob derjenige das alles denn auch lebt, was er da verspricht. Ist er selbst gesund? Zufrieden? Im Licht? Lacht er viel oder ist er nur am meckern und beschwert sich über die Konkurrenz? Wer sich selbst nicht gut betreut, der rutsch leicht in sowas ab. Ist mir auch schon oft passiert. Aber das sollte nicht sein.

Als drittes wäre die Leichtfertigkeit anzuführen, mit der einige Menschen mit der Anderswelt umgehen. Wie bereits erwähnt fehlt es oft an den Basics. Reinigung, Schutz, Dankbarkeit, Demut und Intention. Man muss grundsätzlich keine Angst vor spirituellen Dingen haben aber eine gewisse Demut sollte schon da sein wenn man sich zum Bespiel mit den Runen beschäftigt. Aber auch das Anrufen bestimmter Geister oder das sich verbinden mit was weiß ich ist nicht ungefährlich wenn man die Basics nicht versteht.

Auch Einweihungen gehen regelmäßig schief. Ich kenne das vor allem aus dem Bereich des Reiki.

Zusammenfassend kann man sagen, dass es oft aus Missverständnis der Sache, unsauberen Arbeiten in Tateinheit mit zu viel Ego zu Situationen kommt, die sehr wohl zu einem Notfall werden können. Und ich rede nicht von Psychosen der Klienten, die nicht gesagt haben, dass sie Psychopharmaka einnehmen und dann in der Tance kaum mehr einzufangen sind. Ich rede von Klienten, die krank werden, Ängste haben und nicht mehr schlafen können, sogar medizinisch behandlungspflichtig werden oder teilweise in anderen Bereichen der Realität festgehalten werden. Das geschieht nicht immer gleich bei den Terminen oder Seminaren. Teils erst Tage oder sogar Wochen später. Passiert so etwas, werden diese dann oft vom Praktiker im Stich gelassen. Weder aufgeklärt noch begleitet. Das liegt leider auch ganz oft an der mangelnden Ausbildung der Praktiker, die oft nur ein paar Stunden oder wenige Wochenenden dauerten. Wer mit Menschen arbeitet, sollte etwas mehr drauf haben finde ich.

Es gilt also bitte ganz dringend die Augen offen zu lassen bei der inzwischen großen Auswahl an Therapeuten, Heiler, Schamanen und Lehrer bzw. Meister. Es steht und fällt wie immer mit dem Menschen, der das alles durchführt. Schaut euch die Leute erst an bevor ihr viel Geld ausgebt oder auf Seminare geht. Geht trotzdem etwas schief dann holt euch Hilfe. Es gibt sehr viele sehr sehr gute Leute da draußen! Viel gute Heiler, Lehrer auch wahre Meister durfte ich schon treffen. Vertraut auf euer Herz.



 
 
 

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