Evidence Based Medicine
- Alex Liesen
- 8. Jan.
- 3 Min. Lesezeit
Die evidenzbasierte Medizin, also die wissenschaftlich fundierte, auf Beweisen basierte Medizin hat schon lange das Ruder übernommen.
Wo man früher die Expierience Based Medicine, also die auf Erfahrung und Beobachtung basierte Vorgehensweise hatte, stützt man sich heute auf Studien. Die Studienlage ergibt dann die Leitlinien und somit dann den sogenannten Goldstandard. Doch wer bezahlt die Studien und was sagt das über das Ergebnis aus?
Wer mich kennt weiß, dass ich sehr viel Ärger in meinen Ausbildungen bekam, weil ich andere Meinungen vertreten habe und weil ich Mitschüler dazu angestiftet habe, eigene Erfahrungen zu machen. Zum Glück war ich ja nicht mehr so jung wie meine Mitschüler und als Hauptfeldwebel hatte ich dank der Sanitätsakademie der Bundeswehr, die ich zu der Zeit meiner zivilen Ausbildungen besuchte, ein dickes Fell und war Diskussionen gewohnt.
Egal ob bei der Ausbildung zum pharmazeutisch technischen Assistenten oder sogar bei der Ausbildung zum Physiotherapeuten… überall wollte man mir verkaufen, der Mensch sei eine Maschine. Körper und Geist sei zu trennen, deshalb gäbe es ja die Fachärzte. Ich sei ein Rebell und Aufmüpfiger.
Aber warum war ich so?
Ich hatte in meinem Leben vorher schon einige unerklärliche Dinge erlebt und wusste aus erster Hand, dass es Geister gibt, Geistheilung keine neue Erfindung sondern tief in Glaubenssystemen verwurzelte Methoden sind, und der Mensch sich selbst heilen kann. Ich hatte es gesehen! In buddhistischen Klöstern und deren TCM Praxen so wie im Shaolin Kloster. Ich habe gesehen wie Menschen unglaubliche Dinge getan haben, und ich rede von den Patienten! In meiner Ausbildung der chinesischen Medizin habe ich auch von solchen Erlebnissen gesprochen und viele Teilnehmer dort haben gelacht. Es war dort kaum Thema. Die Ärztin erzählte manchmal von Wunderdingen, die ihre Professoren in China in den Klöstern erlebt haben wollten aber eben nur ganz kurz.
In der praktischen Prüfung wollte sie mich zum Schluss haben. Ich dachte das lag daran, dass ich der einzige war, der kein Heilpraktiker war…
Als ich dran war schaute sie mir zu und fragte gezielt nach, was ich denn gemeint hatte mit meinen Erfahrungen im Kloster. Ich erzählte ihr davon. Mir war es inzwischen egal was die Leute sagen. Ich hatte ja nur Prügel eingesteckt bis jetzt. Sie sagte dann Folgendes zu mir, was ein großer Grund dafür ist, dass ich nie aufgegeben habe:
Es sei ihr aufgefallen, wie ich Menschen berühre und wie ich die Nadel führe und ich hätte ein Geschenk bekommen von den Geistern. Sie hatte so etwas bisher nur bei ihren Professoren gesehen aber ich sollte dieses Geschenk bewahren und pflegen.
Damit möchte ich weder mein Ego aufblasen, noch die moderne Medizin verteufeln.
Ich möchte auf die folgenden Dinge aufmerksam machen:
Die moderne Medizin ist toll, wenn es um Traumata geht. Ein Unfall oder eine Op. Sobald es aber um chronische Erkrankungen geht, kommt sie sehr oft schnell an ihre Grenzen.
Die Kunst besteht meiner Meinung nach darin, beide Seiten der Medizin in Einklang zu bringen. Zu wissen, wann welche Wirkung benötigt wird, damit der Patient sich selbst in die Lage versetzen kann, zu heilen.
Es gibt sehr gute Ärzte da draußen die durchaus offen sind für alternative Therapien aber sich nicht mit dem Ego eines Therapeuten auseinandersetzen wollen. Es gibt auch sehr gute Therapeuten da draußen, die keinen Kampf mit den Ärzten haben wollen und sich Zusammenarbeit auf interdisziplinärer Ebene wünschen aber auf den Frust der Mediziner stoßen.
Patienten, gebt nicht auf! Ihr selbst seid es, die euch heilen werden. Ihr werdet den richtigen Arzt oder Therapeuten finden, der euch anleiten wird.
Und Therapeuten, gebt nicht auf! Die Patienten brauchen euch. Gebt ihnen die Zeit euch zu finden!
Jetzt noch ein paar Worte an die Geistheiler, Schamanen und Energiearbieter da draußen, die nicht aus dem medizinischen Sektor kommen:
Trennt euch bitte im eigenen Interesse nicht von unserem Gesundheitssystem. Ja, es ist marode und nicht perfekt. Ihr müsst euch viele Dinge anhören aber bleibt auch passiv wenn es um Zusammenarbeit geht. Aber euer Kampf mit dem System und eurem Ego hat nichts mit der Gesundheit des Klienten zutun. Zieht sie da nicht mit hinein. Ihr seid ein wichtiger Teil auf dem Weg des Klienten aber euer Ego macht es oft unmöglich für den Patienten euch den festen Platz zu geben, den ihr euch wünscht.
Erkennt euren Platz in der Kaskade des Systems. Hebt euren Kopf und bildet euch fort. Wir müssen Brücken bauen und nicht unsere Mauern des Ego erhöhen. Wir alle müssen dazu über unseren Schatten springen und einen Schritt aufeinander zu gehen. Der Arzt ebenso wie der Geistheiler.
Denn eins ist klar: Wir helfen alle nur. Der Patient heilt sich selbst.
Comentários