top of page

Herbst und Winter - Zeit zur Innenschau

  • Autorenbild: Alex Liesen
    Alex Liesen
  • 11. Okt.
  • 2 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 18. Okt.

Wir alle spüren es bereits. Es wird schneller dunkel, morgens ist es zunehmend kalt und die Menschen wirken wie getrieben von etwas, das noch nicht erledigt ist. Trotzdem mag ich diese Zeit des Jahres gern obwohl kaum eine andere Zeit des Jahres so herausfordernd für mich ist. Ich tu mich schwer damit langsamer zu machen, auf mich zu achten und meine Energie der Zeit anzupassen. Gerade dann treibt es mich in die Wäldern in dieser Zeit. Die Luft, das Licht und die Farben tun einfach soo gut..

Oftmals denke ich dabei an einen bestimmten Urlaub mit meiner Frau zurück. Selbstversorgerhütte ohne Strom oder fließend Wasser. Wir mussten uns in einem Bergbach waschen und täglich Holz hacken damit wir es warm haben. Ich habe mich, wenn ich zurückdenke selten besser gefühlt.

Heute sieht mein Leben an sich ganz anders aus. Nicht schlechter aber anders. Die Trennung hat mich damals fast geschafft und ich tat mich unheimlich schwer damit diese neue Situation zu akzeptieren und zu verarbeiten. Jetzt bin ich ein anderer Mensch mit neuen Zielen und ich lebe endlich wieder. All das kommt gerne hoch in der dunklen Jahreszeit. Ich kenne das ja schon. Aber was mache ich daraus? Gehe ich mit oder versuche ich wieder alles zu kontrollieren?

Im leben treffen wir immer wieder auf dunkle Zeiten und harte Prüfungen. Es ist in meinen Augen sehr wichtig zu wissen, was man wirklich braucht und wie man es bekommt. Wir alle wollen uns wohl, sicher und geborgen fühlen. Dabei schlittern wir zu gern in Ersatzhandlungen und Verdrängungsmechanismen. Gerade der Anfang des Herbstes eignet sich sehr gut dafür zu überprüfen, welche Sicht man auf sich und sein Leben hat. Sich einfach mal Zeit nehmen und in ein Cafe gehen. Spaziergänge unternehmen und beobachten. Nicht nur die anderen Leute, obwohl sehr viele sehr gute Spiegel sind, sondern vor allem seine eigenen Reaktionen auf die Szenen. Ich konnte dabei sehr viel über mich lernen.

Langsamer zu machen ist ein aktiver Prozess. Erwartungen hinterfragen, Gewohnheiten ändern und ganz viel Loslassen...

Schau dich mal genau an. Im Aussen wie in Innen. Lerne dich kennen und höre auf die feinen Stimmen, die leisen Stimmen. Lerne neue Dinge und repariere alte Sachen und Umstände. Kümmer dich um dich und stelle sicher, dass du etwas weiterzugeben hast, wenn es soweit ist. Vorzuweisen haben wir viel im Alltag aber eine wirkliche Message von Bedeutung für die Menschen?

Es wird dunkel, sei das Licht.



 
 
 

Kommentare


bottom of page