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Manifestieren und die Probleme damit

  • Autorenbild: Alex Liesen
    Alex Liesen
  • 5. Jan.
  • 4 Min. Lesezeit

Manifestation ist richtig modern geworden. Überall liest man es. Manifestiere deine Träume….

Ich kenne da noch The Work und Bestellen beim Universum als Bücher.

Was ist damit denn genau gemeint?

Man soll mit Gedankenkraft Dinge in sein Leben bringen. Klingt ja einfach. Ich wünsche mir etwas und Zack ist es da. Tja, wenn da nicht unser Geist wäre. Also gerade wenn wir etwas nicht haben und darunter leiden wird es mit der Technik etwas schwierig. Ich weiß, dass diese Techniken funktionieren aber alles steht eben nie in den Büchern und kaum jemand bleibt lange genug dran. Wir erwarten schnelle Erfolge.

Also warum geht es nicht?

Ein Beispiel, das oft in Gesprächen genannt wird:

Beziehung. Nach einer Trennung will man jetzt den oder die Richtige finden. Oder eine kippende Beziehung wieder in Ordnung bringen.

Nun, in dem Beispiel, das ich im Kopf habe, saß eine Dame Mitte 40 vor mir und wollte wissen warum ihre Gebete und Wünsche nicht ankommen. Sie war den Tränen nahe und man fühlte das Leid in ihrem Herzen. Wir gingen in den Wald und obwohl es ein wundervoller, warmer Tag war konnte sie das nur sekundenweise wahrnehmen. Sie erzählte von den Büchern, den Seminaren und den vielen Stunden, in denen sie alles versucht hat. Die Einsamkeit hatte ihr wirklich stark zugesetzt. Ich weiß noch, dass wir eine Kleine Atemübung gemacht haben, um den Gedankenstrom zu bremsen als sie mich traurig ansah und sagte: „Es liegt an mir, oder? Ich bin schrecklich und ich sehe furchtbar aus.“

Ich hatte vorgesorgt und zwei Magnete in der Tasche. Ich gab ihr einen und meinte sie soll etwas finden das damit angezogen wird. Während sie überlegte ging ich zu den Bäumen mit meinem Magneten und hielt ihn an den Stamm. Dann bückte ich mich nach Steinen und Blätter. Sie lachte kurz. „So mache ich das?“

Ich fragte ob denn mit dem Magneten etwas nicht stimme… Sie sagte: „Ne, mit dem ist alles gut aber man braucht halt was aus Metall damit es funktioniert.“

Die Sache ist die… Im Wald finde ich mit dem Magneten höchstens Müll, der aus Metall ist. In dem Leben, wie sie es lebte, gab es eben nur Blätter und Steine. Sie wollte ein anderes Leben aber änderte nichts. Sie suchte einen Fisch im Wald. Man muss schon zum Wasser gehen, wenn man fischen will.

Das nächste Problem war die Sabotage am Magneten selbst.

Ich gab ihr meinen und sie sollte die Verbindung herstellen. Dann nahm ich ein Blatt und legte es zwischen die Magnete. Dann ein Stück Rinde. Dann ein größeres Stück. Irgendwann hielt die Verbindung nicht mehr.

Wenn du etwas willst und sprichst es aus als ob es schon passiert sei, müsste das doch reichen.

Ist der Magnet aber klein, reichen schon kleine Dinge aus, um seine Kraft zu schwächen. Kleine Zweifel, oder eben Verzweiflung und eine Intention aus Mangel und Angst heraus.

Mit dem Magneten ist alles in Ordnung. Wir dürfen nur verstehen, dass wir als Ganzes der Magnet sind. Nicht nur das Tolle an uns, das wir ab und zu mal sehen können. Nein, eben wir als Ganzes mit unseren Gedanken, Gefühlen und Mustern. Deshalb ist es wichtig, zuerst die Trennung mit sich selbst zu klären. Trennungen sind oft unschön und viele Menschen werfen sich hässliche Dinge an den Kopf und zeigen sich aggressiv und sehr ablehnend. Das ist gut so und hat auch seinen Grund. Der hat aber nichts mit dir zu tun. Das bedeutet nicht, dass man nicht anfangen sollte an sich selbst zu arbeiten aber deinen Wert suchst und bestimmst du selbst! Es ist das Umfeld, das deinen Wert nur schätzen kann. Lass ihn nicht vom Umfeld bestimmen. Sobald du dich selbst wieder gut leiden kannst, kann die eigentliche Arbeit des Wünschens nämlich erst beginnen. Diesen Schritt kann dir niemand abnehmen. Du ziehst keinen großartigen Menschen an, wenn du selbst mit dir unzufrieden bist.

Je mehr du aber du selbst bist, also je mehr du zu dem geworden bist, der du wirklich sein sollst, desto größer wird der Magnet, der eben das anzieht, was er selbst ist.


Wir sind mächtige Wesen mit einem unglaublich anpassungsfähigen Geist und Körper. Der Körper folgt dem Geist und wahre Schönheit kommt tatsächlich von innen. Von der inneren Einstellung. Vom Glauben an sich selbst und von der Liebe zu sich selbst.

Die Dame aus dem Beispiel hat bei dem langen Gespräch viel geweint. Aber aus den Tränen der Verzweiflung am Anfang wurden Tränen, die viel gelöst haben. Ja, es lag an ihr. Aber nicht im Sinne von Schuld. Es lag an ihr sie selbst zu werden und zu erkennen, dass mit ihr alles in Ordnung war… sie im Wald nur keine Fische fangen kann mit einer Schaufel.

Zweifelt nicht so sehr an euch. Macht euch auf den Weg zu euch selbst und strahlt, damit man euch sieht. Zeigt euch trotz eurer Narben und seid offen für die Wunder auf eurem Weg. Der für euch perfekte Partner hat auch Narben, für die du ihn aber sogar noch mehr lieben wirst.



 
 
 

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