Wie man tiefe Wunden heilen kann
- Alex Liesen
- 6. Feb.
- 3 Min. Lesezeit
Fast alle tiefe Wunden haben mit der Liebe zu tun.
Enttäuschung, Ablehnung, Verrat und Schlimmeres gehören dazu.
Betroffene finden sich auf dem Boden in der Dunkelheit wieder. Oft fällt es Betroffenen schwer wieder Vertrauen aufzubauen oder gar in Kontakt zu gehen.
Beziehungsunfähigkeit oder Beziehungsunwilligkeit sind häufig die Folge. Zu tief sind die Wunden und man ist nicht mehr bereit die Gefahr einer erneuten Verletzung einzugehen.
Das ist verständlich jedoch wird die Zeit allein kaum diese Wunden heilen können. Wenn man diese Wunden aber gerne heilen würde?
Eine Möglichkeit möchte ich hier gerne ansprechen. Sie geschieht in dir. Es ist eine langwierige Sache und tut auch ziemlich weh. Das dürfte aber eher egal sein, denn das Verweilen in der Dunkelheit am Boden macht es auch nicht besser und tut auch weh. Man muss sich irgendwann entscheiden ob man aufstehen will oder in der gewohnten Umgebung bleiben möchte. Fakt ist es wird niemand kommen um dich zu retten. Ja es gibt sehr hilfreiche Menschen aber niemand kann dir die nötige Arbeit abnehmen. So ist da hier gemeint.
Das Akzeptieren der Situation ist sicher nicht leicht aber notwendig im wahrsten Sinne des Wortes. Man will es nämlich nicht wahrhaben und es darf auch nicht wahr sein. Öffnest du aber die Augen siehst du den Boden. Wie man aufsteht habe ich bereits in einem anderen Blog erörtert. Hier geht es jetzt um etwas anderes. Wie vergebe ich mir? Denn ob ich dem anderen verzeihe ist gerade nicht das Wichtigste. Wie stelle ich die Unversehrtheit meines Herzens wieder her? Wie schaffe ich es, dass ich wieder Achtung vor mir habe? Wie schaffe ich es nicht schuld daran gewesen zu sein?
Warum fühlst du dich dort am Boden alleine? Weil du es bist! Du bist in deinem Kopf die ganze Zeit allein. Nur du und das Bild das du von dir hast. Deshalb kann dich dort keiner retten außer du selbst. Was fühlst du? Warum fühlst du es? Alleine mit deinen Gedanken. Fluch in dem Moment. Aber auch der Schlüssel:
Langsam beginnst du deine Gedanken jeden Morgen auszusuchen wie die Kleidung, die du tragen willst. Du kannst entscheiden welche Gedanken du haben willst und wie lange und intensiv du sie erleben willst. Je länger und intensiver du dich auf deine bewussten Gedanken konzentrieren kannst desto mehr wirst du deine Gefühle steuern können. Diese beiden Komponenten verstärken sich gegenseitig. Das kennst du normalerweise nur aus der Negativspirale. Das geht aber genauso gut aufwärts!
Der Anfang ist zugegebenermaßen sehr schwer. Aber mit bewussten kleinen Schritten geht es schnell bergauf. Auf diesem Weg kannst du erkennen warum deine Gedanken und Entscheidungen hierzu geführt haben. Hier ist kein Platz für Schuld und so etwas. Es geht darum zu erkennen wer du warst und warum du etwas getan oder warum du etwas eben nicht getan hast. Dieses Verständnis führt dazu, dass du dir selbst verzeihen kannst. Du bist diese Person nicht mehr. Vielleicht sogar schon lange nicht mehr. Deine neue Person ist in deiner Hand.
Du kommst dir selbst zur Hilfe. Das klingt recht abstrakt und je nach Schwere dessen, was geschehen ist, vielleicht sogar absurd…
Jedoch ist es, wenn ich es für eine Sekunde für möglich halten kann, doch ein interessanter Weg sich selbst zu retten.
So klein ich meine Schritte zur Heilung meiner Wunden auch mache - Ich muss mich bewegen und loslaufen. Sonst geschieht es nur in meinem Kopf, wo ich wenn ich nicht in die Aktion komme, immer im Kreis laufe.
Wir bei der Task Force unterstützen und begleiten diese Prozesse mit heilsamen Naturritualen. Erdung, Loslassen, Sehen, Erleben und der Kontakt zur Anderswelt können wahre Wunder bewirken. So, wie es das bei mir getan hat.
Lass dir Zeit bei dem Prozess, so dass er wirken kann. Es ist ziemlich anstrengend zu Anfang. Deshalb durchziehen wir diesen Prozess mit zahlreichen Naturerlebnissen und Ritualen. Diese zeigen dir Ressourcen auf und verbinden dich mit Kraftquellen in dir. Heilung kann durch dich geschehen. Lass es zu.
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